Reporting in Google Analytics 4

Das Reporting in Google Analytics 4

Das neue Google Analytics 4 Setup steht, der Trackingcode ist im Quellcode implementiert und die ersten Daten laufen ein. Dein*e Vorgesetzte*r möchte Zahlen über die aktuelle Marketing-Performance sehen. Doch was jetzt? In GA4 sieht alles neu und anders aus. Wir können dich daher gut verstehen, wenn du nicht weißt, wie du dein Reporting angehen sollst.

Was ist genau zu tun, um ein Reporting zu erstellen? Welche Schritte solltest du einplanen? Und wo findest du die für dein Unternehmen relevanten Daten?

Natürlich liefert dir Google Analytics Informationen, wie oft auf eine Seite zugegriffen wurde und wie lange die durchschnittliche Sitzungsdauer war. Zusätzlich werden dir wichtige Details zu deinen Webseitenbesucher geliefert, wie Geschlecht, Region oder Alter. 

Aber wie gewinnst du aus diesen Daten direkte Insights? Und wie kannst du diese Informationen ausschöpfen und damit deine Marketing-Performance optimieren? Wir nehmen dich mit in die Welt des GA4 Reportings.

Doch gehen wir erst einmal einen Schritt zurück und fangen bei dem Warum an. Die Antwort kann natürlich bei jedem anders ausfallen.

GA4 Dashboard

Was ist das Ziel eines Reportings?

Kennst du das Ziel deines Reportings oder Dashboards? Im Grunde gibt es drei allgemeine Ziele eines Reportings:

  1. Den Status Quo deiner Webseite kennen! Du setzt einen Benchmark, indem du weißt, wo deine Webseite steht. Für diese Vergleichsgrundlage kannst du dir unterschiedliche Daten zur Hand nehmen. Die Webseiten Performance allgemein, die Conversion Rate, eine bestimmte Kampagnen Performance oder auch einfach nur, wie viele Besucher es gestern auf deiner Webseite gab.

  2. Beobachte die Trends! Wo gibt es Abweichungen zu dem unter Punkt 1 gesetzten Benchmark? Wird die Conversion Rate besser oder schlechter oder war eine bestimmte Kampagne besser oder schlechter als eine andere?

    Dafür benötigst du natürlich etwas Zeit, um die einlaufenden Daten beobachten und vergleichen zu können. 

  3. Leite Handlungsoptionen ab! Dieses dritte Ziel ist sehr wichtig. Denn zum einen hast du mit dem zweiten Ziel Abweichungen zu deinem gesetzten Benchmark festgestellt. Nun musst du aktiv werden. Was kannst du tun, um diese Abweichungen zu beeinflussen? Ist ein Wert zu niedrig oder zu hoch? Zum Beispiel, wenn deine Conversion Rate im Vergleich zum Benchmark gesunken ist. Definiere dann entsprechende Handlungsoptionen, um die Conversion Rate wieder zu verbessern.

Wer arbeitet mit den gewonnenen Daten?

Jedes Reporting sollte gut lesbar sein und jeder im Team sollte die gewonnenen Insights verstehen können. 

Denn ein Report oder ein Dashboard ist nur dann hilfreich und kann zu Optimierungen beitragen, wenn die Personen, die damit arbeiten sollen, es auch verstehen zu lesen. Erst dann können Insights abgeleitet und Marketingprozesse angepasst werden. 

Du willst:

Um das zu erreichen, gibt es in Google Analytics 4 eine Reihe von Möglichkeiten. Und zwar sind das Reporting Optionen, die tatsächlich neu sind und anders funktionieren als in der alten Universal Analytics Version.

Was ist anders am Reporting in GA4 im Vergleich zu UA?

Wie du es dir schon denken kannst, bringt das neue Reporting in GA4 Veränderungen mit sich. So sind auch einige lieb gewonnene Features aus UA nicht mehr verfügbar.

Zum einen gibt es keine Dashboards mehr in Google Analytics 4. Auch wenn dies ein einfaches und begrenztes Feature in Universal Analytics war, hat es vielen doch sehr gute Dienste geleistet.

Darüber hinaus gibt es kein Custom Channel Grouping mehr in Google Analytics 4.😢

Autsch, das tut schon etwas weh und lässt uns wehmütig werden. Aber Umdenken hilft, und auch hier können Lösungen gefunden werden.

Und dann ist da die liebe Gewohnheit. Oder ist es doch mehr als das? Man hat sich super einfach zurechtgefunden und mit wenigen Klicks in den Standard Reports bei Universal Analytics konnte eine Frage in 2 Sekunden beantwortet werden. Das ist jetzt anders. Die Gewohnheit ist mit Sicherheit ein Grund, aber auch der neue Aufbau der Reportings in GA4 hat seinen Teil dazu beigetragen.

Jetzt fragst du dich sicher, welche Reporting Möglichkeiten es denn jetzt bei GA4 gibt?

Die neuen Reporting Möglichkeiten in GA4

“Standard” Reports

Wie bereits in Universal Analytics gibt es bei Google Analytics 4 vordefinierte Reports. Sprich Vorschläge direkt von Google selbst, die es dir einfach machen, die (nach der Meinung von Google) wichtigsten Daten im Überblick zu behalten.

Offiziell nennt Google diese vordefinierten Reports in GA4 nicht mehr „Standard“ Reports wie noch zuvor in Universal Analytics, sondern einfach nur noch „Reports“.

Wie findest du diese Reports? Nachdem du dich eingeloggt hast, blickst du auf den Homescreen von GA4. Auf der linken Seite befindet sich eine Navigation mit dem Menüeintrag Reports. Du musst nichts einstellen, du kannst direkt auf die Daten zugreifen.

Für diese vorkonfigurierten Reports siehst du anhand von einzelnen Kacheln eine Übersicht. Du kannst auf jede Kachel klicken und erhältst sogenannte Detail-Reports.

Snapshots Reports GA4

So helfen wir

dir

Brauchst du Hilfe bei deinem Google Analytics-Setup?

Wir unterstützen dich bei einem kompletten Analytics-Setup, der Entwicklung von Dashboards und Reportings oder auch nur bei einem Check deines bestehenden Setups. Oder benötigst du eine Beratungsstunde?

“Custom” Reports

Auch den Begriff „Custom“ Reports verwendet Google nicht mehr und spricht einfach nur von „Reports“, die du selbst konfigurieren kannst. Oder anders ausgedrückt: Customize a report. Erstelle dir deinen Report, so wie du ihn benötigst 🤓 Quasi do it yourself.

Ein Report bleibt ein Report, auch nachdem er konfiguriert und angepasst wurde.

Hier hast du die Möglichkeit, die Daten einzugrenzen, bestimmte Metriken anzeigen zu lassen oder eine Tabelle, Timeline, etc auszuwählen. 

Reporting Library

Jetzt wird es spannend: Du kannst diese angepassten und selbst konfigurierten Reports zu der Reporting Navigation, die du immer links siehst, hinzufügen. Dies nennt sich die Reporting Library / Bibliothek.

Reporting Library GA4

So kannst du in GA4 die komplette Reporting Struktur und Übersicht anpassen. Nice oder nicht? 😍

Kurz und knapp bedeutet das: Du hast in GA4 die Möglichkeit, jetzt nur noch das zu sehen, was du möchtest bzw. dich interessiert. 

Wo in Universal Analytics die altbekannte vertraute Liste aus Realtime, “Audience”, Acquisition, Behavior und Conversions war, findest du jetzt deine eigene Liste.

Ein großer Vorteil ist, wenn du keinen E-Commerce Shop hast, dann kannst du die E-Commerce Reports einfach ausblenden. Und dein Reporting Dashboard wird somit automatisch übersichtlicher und schlanker.

Gerade für “kleinere” Analytics-User, die kein Tableau o.ä. haben, bringt das Übersichtlichkeit und Fokus – nur die relevanten Daten sind im Blick und das Reporting ist nicht überladen.    

Und hat Google die Profi-User vergessen? Natürlich nicht!👇

Explorations

Mit den Explorations gibt es einen ganzen zusätzlichen Bereich für die Profi-User unter euch.

Was bedeutet das? Die “Reports” haben weniger Optionen und sind eingeschränkter als vorher in UA. Die “Explorations” sind jetzt aber wesentlich mächtiger als das, was vorher überhaupt in UA selbst möglich war.

Wenn man genauer darüber nachdenkt, dann gehen die Explorations wirklich schon wesentlich mehr in Richtung Datenvisualisierung als “nur” in das einfache Reportings.

In den Explorations kannst du wählen zwischen:

Außerdem gibt es hier eine Template Gallery also Exploration Vorlagen, die andere Google Analytics Nutzer*innen erstellt haben. 

Und der Vollständigkeit halber gibt es weiterhin die Optionen, die Daten zu exportieren und anderswo zu analysieren oder darzustellen:

Mit den Reporting Optionen in GA4 hast du mehr Möglichkeiten

Die Entwicklung der Reporting Optionen in GA4 hat sich nach oben entwickelt. Es ist mehr Tiefe vorhanden und vor allem Power User haben mehr Möglichkeiten, Insights aus den Daten zu ziehen und diese für Optimierungen der Marketing-Performance und von Kampagnen zu nutzen.

Aber es bringt auch einige Nachteile: Man muss wissen, wie man damit umgeht, um sie wirklich nutzen und die Möglichkeiten ausschöpfen zu können.   

Und hier ist alles eine runde Sache und wir kommen zu unserem ersten Kapitel in diesem Blogartikel: Was ist das Ziel eines Reportings? Wer ist der Adressat des Reportings? Wer arbeitet am Ende mit den Daten? 

Erst wenn du dir dazu Gedanken machst und die Antworten gefunden hast, kannst du herausfinden, welche der vielen Reporting Möglichkeiten in Google Analytics die beste und hilfreichste für dich ist. 

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